THIRD CULTURE ist der Raum, in dem gemeinsame Erfahrungen zu einem Gefühl des Verständnisses führen. Diese Veranstaltung entsteht auf einer neuen Plattform, die für und von den Menschen geschaffen wurde, deren kulturelle Identität durch Trial and Error entstanden ist, und dabei etwas erschaffen haben, das ohne Worte verstanden werden möchte. Diese Drittkultur existiert in der Anerkennung und Wertschätzung dessen, was es bedeutet, ein Verbindungspunkt zwischen zwei (oder mehr) Kulturen zu sein.

WILLKOMMEN BEI THIRD CULTURE
Natali Agryzkova
""Hause" spiele", 2023
@natali.agryzkova

The aim of this project is to express through photography the adaptation to new conditions and to a foreign home. The war in Ukraine and the circumstances of today, the loss of home and surroundings, the attempt to adapt to a new place of residence and living conditions, the desire to feel protected and free - all this is happening now and with us. Playing "in the house" It is like penetrating into the living organism of the house through the furniture, walls, floor, as an acceptance of our new changing world with other rules and conditions. At the end of this "game", will we be able to integrate, will we be able to feel this "house" as our home?

My camera is just a tool, a bridge between the inner world and reality. This is the opportunity available to me to express my experiences, and to understand or accept the unconscious. Like dreams and visions that blur the line between the conscious and the subconscious, my projects are metaphors for life in various forms, with a play of colors, observations of patterns and accidents in human life. I believe that children can be the most unpredictable and open, so I often work with them in my projects, helping fantasy to paint reality with bright colors.
Dora Sarikaya
"Yuva", 2024
@dorasarikaya

In a search for the essence of ‘home’, Zagreb-based Turkish movement artist Dora Sarikaya explores the sense of comfort intertwined with Turkish tradition for short dance film Yuva. Translated from Turkish as a nest or home, Yuva incorporates elements of traditional Turkish dance, as Sarikaya transcends through movement, occupying new corners of a vast domestic space.
Designed by Croatian architects Berislav Šerbetić and Ivan Filipčić, the Spomen-Dom in Kumrovec, Croatia served as the film’s location, its sweeping angles and wood-panelled walls giving way to light-flooded spaces, reflecting the calmness and meditation promoted in eastern aesthetics. Intended to initiate viewers into a trance-like state – mirroring the harmonious ambience invited by these illuminated spaces – Sarikaya’s rhythmic movements steadily escalate, gathering energy against a hypnotic soundscape drawn from Muslimgauze’s extensive archive.

Inspired by the process of handmade Turkish carpets, its rich motifs, and traditional Turkish dance, this work becomes an audiovisual testimony exploring cultural identity, travel and the search for a sense of belonging.”
Taking inspiration from the tactile process that brings handmade Turkish carpets into being, and the evocative motifs woven into their designs, Sarikaya references these artisanal textiles as a powerful symbol of home and cultural identity. As the interlocking designs expand across the space, the stability found within its walls becomes amplified, representing the sense of belonging sourced through connections from home.
Natali Agryzkova
""Hause" spiele", 2023
@natali.agryzkova

Das Ziel dieses Projekts ist es, durch Fotografie die Anpassung an neue Bedingungen und an ein fremdes Zuhause auszudrücken. Der Krieg in der Ukraine und die heutigen Umstände, der Verlust von Heimat und Umfeld, der Versuch, sich an einen neuen Wohnort und neue Lebensbedingungen anzupassen, das Verlangen, sich geschützt und frei zu fühlen – all das geschieht jetzt und mit uns. Das Spiel „im Haus“ ähnelt dem Eindringen in den lebendigen Organismus des Hauses durch Möbel, Wände, den Boden – als eine Art Akzeptanz unserer sich verändernden Welt mit anderen Regeln und Bedingungen. Am Ende dieses „Spiels“: Werden wir in der Lage sein, uns zu integrieren, werden wir in der Lage sein, dieses „Haus“ als unser Zuhause zu empfinden?

Meine Kamera ist nur ein Werkzeug, eine Brücke zwischen der inneren Welt und der Realität. Sie bietet mir die Möglichkeit, meine Erfahrungen auszudrücken und das Unbewusste zu verstehen oder zu akzeptieren. Wie Träume und Visionen, die die Grenze zwischen Bewusstem und Unbewusstem verwischen, sind meine Projekte Metaphern für das Leben in seinen verschiedenen Formen – mit einem Spiel von Farben, Beobachtungen von Mustern und Zufällen im menschlichen Leben. Ich glaube, dass Kinder am unberechenbarsten und offensten sein können, daher arbeite ich oft mit ihnen in meinen Projekten und lasse der Fantasie freien Lauf, um die Realität in leuchtenden Farben zu malen.






Dora Sarikaya
"Yuva", 2024
@dorasarikaya

Auf der Suche nach dem Wesen von „Zuhause“ erforscht die in Zagreb lebende türkische Bewegungs- und Tanzkünstlerin Dora Sarikaya das Gefühl von Geborgenheit, das eng mit der türkischen Tradition verbunden ist, im Kurzfilm Yuva. Aus dem Türkischen übersetzt bedeutet Yuva „Nest“ oder „Heimat“. Der Film integriert Elemente des traditionellen türkischen Tanzes, während Sarikaya durch ihre Bewegungen neue Ecken eines weiten häuslichen Raums erschließt und durchquert.

Entworfen von den kroatischen Architekten Berislav Šerbetić und Ivan Filipčić, diente das Spomen-Dom in Kumrovec, Kroatien, als Drehort des Films. Seine geschwungenen Winkel und holzvertäfelten Wände schaffen lichtdurchflutete Räume, die die Ruhe und Meditation widerspiegeln, wie sie in der östlichen Ästhetik gefördert werden. Mit dem Ziel, die Zuschauer in einen tranceähnlichen Zustand zu versetzen – im Einklang mit der harmonischen Atmosphäre dieser erleuchteten Räume – steigern sich Sarikayas rhythmische Bewegungen allmählich, indem sie Energie gegen eine hypnotische Klanglandschaft aufbauen, die aus Muslimgauzes umfangreichem Archiv stammt.

Inspiriert vom Herstellungsprozess handgefertigter türkischer Teppiche, ihren reichen Motiven und dem traditionellen türkischen Tanz, wird dieses Werk zu einem audiovisuellen Zeugnis, das kulturelle Identität, Reisen und die Suche nach Zugehörigkeit erforscht.
Inspiriert vom taktilen Prozess der Herstellung handgefertigter türkischer Teppiche und den eindrucksvollen Motiven, die in ihre Designs eingewebt sind, verwendet Sarikaya diese kunstvollen Textilien als kraftvolles Symbol für Heimat und kulturelle Identität. Während sich die ineinandergreifenden Muster im Raum ausbreiten, verstärkt sich die Stabilität, die innerhalb der Wände zu finden ist, und repräsentiert das Gefühl der Zugehörigkeit, das durch Verbindungen zur Heimat entsteht.
Angie
"Nekad Ponekad, A Ponekad Cesto Osjecam Pojest Ce Me Ono Sto Godinama Gutam", 2023-2024
@psloveangie

Angie is a 24-year-old photographer and visual artist whose work is a reflection of her intuitive approach to life and art. Born in a small town in Bosnia, her surroundings, combined with her personal experiences, have profoundly shaped her artistic vision. Growing up in a hectic environment gave her a unique perspective on the world—one where simplicity and subtle beauty are often found in the overlooked and the mundane.

Her work frequently explores themes of isolation, memory, and connection, offering a personal narrative that invites others to experience vulnerability within her imagery. Angie embraces imperfection as part of the artistic process, seeing beauty in flaws, rawness, and spontaneity.

Angie’s work is less about crafting a perfect image and more about capturing a feeling— a moment that resonates long after it’s passed.
Angie
"Nekad Ponekad, A Ponekad Cesto Osjecam Pojest Ce Me Ono Sto Godinama Gutam", 2023-2024
@psloveangie

Angie ist eine 24-jährige Fotografin und bildende Künstlerin, deren Arbeit ihre intuitive Herangehensweise an Leben und Kunst widerspiegelt. Geboren in einer kleinen Stadt in Bosnien, haben ihre Umgebung und persönlichen Erfahrungen ihre künstlerische Vision tief geprägt. Aufgewachsen in einem hektischen Umfeld, entwickelte sie eine einzigartige Perspektive auf die Welt – eine, in der Einfachheit und subtile Schönheit oft in den übersehenen und alltäglichen Dingen zu finden sind.

Ihre Arbeit erkundet häufig Themen wie Isolation, Erinnerung und Verbundenheit und bietet eine persönliche Erzählung, die andere dazu einlädt, in ihren Bildern Verletzlichkeit zu erleben. Angie umarmt die Unvollkommenheit als Teil des künstlerischen Prozesses und sieht Schönheit in den Fehlern, der Rohheit und der Spontaneität.

Angies Arbeit dreht sich weniger darum, ein perfektes Bild zu gestalten, sondern vielmehr darum, ein Gefühl einzufangen – einen Moment, der lange nachhallt, nachdem er vergangen ist.
Julia Wimmerlin
"Alien"
@juliawimmerlinart

Before relocating to Japan, I had lived in three different countries and experienced cultural shock. However, it was in Japan where I first discerned the nuanced distinction between being a "foreigner" and an "alien".

10 years and 4 more countries later, I sought to reassess this experience of alienation.
In my endeavor, I aim to illustrate the various physical, linguistic, cultural, and morphological barriers that delineate "locals" from "aliens". Utilizing my own archival photographs from Japan, I juxtapose them with Japanese culture in a somewhat ignorant, 'gaijin-like' manner. As the project unfolds, the light captured in the photographs progressively becomes palpable, mirroring my real-life experiences.

It was in Japan where I first embraced photography, and since then, I've been on a constant quest to capture light. Embracing the role of an alien allows for introspection and the opportunity to witness the emergence of new beginnings, much like witnessing the rising sun.
Julia Wimmerlin
"Alien"
@juliawimmerlinart

Bevor ich nach Japan zog, hatte ich in drei verschiedenen Ländern gelebt und kulturelle Schocks erlebt. Doch erst in Japan erkannte ich den feinen Unterschied zwischen einem „Ausländer“ und einem „Fremden“.

Zehn Jahre und vier weitere Länder später wollte ich dieses Gefühl der Entfremdung neu bewerten. In meinem Vorhaben möchte ich die verschiedenen physischen, sprachlichen, kulturellen und morphologischen Barrieren veranschaulichen, die „Einheimische“ von „Fremden“ trennen. Mithilfe meiner eigenen Archivfotos aus Japan stelle ich diese in einer bewusst naiven, fast „gaijinhaften“ Weise der japanischen Kultur gegenüber. Im Verlauf des Projekts wird das Licht in den Fotografien immer greifbarer, was meine realen Erfahrungen widerspiegelt.

Es war in Japan, wo ich die Fotografie für mich entdeckte, und seitdem bin ich auf einer ständigen Suche nach dem Einfangen von Licht. Die Rolle des Fremden zu akzeptieren, ermöglicht eine Selbstreflexion und die Chance, den Beginn von etwas Neuem zu erleben – wie das Beobachten eines Sonnenaufgangs.
Viktoria Patynska
"LANGE FAHRT OHNE ENDE" (part 0,5)
@viktoriapatynska

Broken memories
from the past.
Places where feelings arise that exist nowhere else.
A part of a collection for my inner and future self.

Poland, 2021-2024
(Analogue, 35 mm)
Viktoria Patynska
"LANGE FAHRT OHNE ENDE" (part 0,5)
@viktoriapatynska

Gebrochene Erinnerungen
aus der Vergangenheit.
Orte wo Gefühle entstehen, die sonst nirgendst bestehen.
Ein Teil einer Sammlung an mein inneres und zukünftiges Ich.

Poland, 2021-2024
(Analogue, 35 mm)
Elena Laaha
"THIRD CULTURE", 2024
@laaha.elena

I am told about the concept of Third Culture and I try to understand what it is and what it means. I am told about a feeling, one that I believe I understand, but I have only experienced it from the outside.
I observe places and people in the city. I thought that the connection among Third Culture Kids comes from the fact that the cultures their parents come from are more similar, leading to a more similar childhood and shared experiences and memories that bind them together, which I, as an Austrian without a second or third culture, do not know.
What I have seen, however, is that this feeling of connection between different cultures in Austria results from the experiences they have had because they are now in Austria. It is shaped by how people interact with them, the labels they are given, the obstacles they face, and the situations they encounter because they or their ancestors come from a different culture. They have gone through the same experiences and thus feel a strong bond.


Elena Laaha
"THIRD CULTURE", 2024
@laaha.elena

Mir wird von Third Culture erzählt und ich versuche herauszufinden was das ist und was es bedeutet. Mir wird von einem Gefühl erzählt, eines das ich glaube zu verstehen aber ich hab es nur von aussen erlebt.
Ich beobachte Orte und Menschen in der Stadt. Ich dachte die Verbindung der Third Culture Kids kommt daher, dass sich die Kulturen aus denen ihre Eltern stammen ähnlicher sind und dass sie deswegen eine ähnlichere Kindheit hatten und daher Erlebnisse und Erinnerungen die sie verbindet teilen, die ich als Österreicherin ohne zweit- und Drittkultur nicht kenne.
Was ich gesehen habe war aber, dass dieses Gefühl, dass verschiedene Kulturen in Österreich so stark verbindet, durch die Erfahrungen resultiert, die sie aus dem Grund gemacht haben, dass sie nun in Österreich sind. Wie ihnen Menschen begegnen, welchen Stempel sie aufgedrückt bekommen, welche Hürden sie haben und welche Situationen sie erleben, dadurch dass sie oder ihre Vorfahren aus einer anderen Kultur stammen. Sie haben das Selbe durchgemacht und fühlen deswegen eine starke Verbindung.